Jeder kann was gut.

Freitag, 20.04.18

 

Heute haben diese Griechen mich gezwungen …

… ein Auto zu fahren und das war echt groß!

Nein, nicht dieses hier.

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Eben ein anderes. Autos gibt es hier jedenfalls genug.

Für mich hieß es heute jedenfalls, hier Kleinbus, hier Schlüssel. Los geht’s! … Bis zum Flugahfen ist es eh nur geradeaus. Das kann doch jeder.

Ich soll Auto fahren? Noch dazu ein so großes, mein Gott mit so einem riesigen Ding passt man doch nirgendswo durch …

Ein Vehicel, welches seine Handbremse links hat, mir persönlich wie schon eingie Male erwähnt, zu groß geraten ist und bei dem man es sich übrigens nicht erlauben darf, den Schaltknübbel all zu leidenschaftlich zu umfassen, sonst hat man nämlich das Ding komplett in der Hand. Und wohin man damit dann noch schalten soll? Ich weiß es nicht …. möglicherweise bei sich selbst einen Gang hoch oder runter?

 

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Mein griechischer Kollege und selbst ernannter Fahrlehrer (alle anderen vor mir konnten das mit dem Autofahren nämlich einfach so und haben nicht so ein Theater deswegen gemacht) hat sich dann also auf den Beifahrersitz gefletzt, die Arme verschränkt und mich mehrere Runden über einen Parkplatz gejagt.

Erst fuhr ich im Kreis, dann zwang er mich rückwärts und vorwärts einzuparken. Als ich bereits mehrere Male eingeparkt hatte, musste ich es noch mehere weitere Male tun. Dabei zitterte mein linkes Bein wie sonstwas und ich habe mir die meiste Zeit Gedanken darüber gemacht, wie man bitte mit so einem zittrigen Bein eine Kupplung adäquat treten soll? Und ob dieses Bein wohl demnächst mal vorhätte, mit dem Zittern aufzuhören!?

Mein Kollege hat, während ich so meine Fahrkünste zeigte, jedenfalls ein paar Worte vor sich hin geschimpft oder gelacht? War er gut drauf oder schlecht. Ich konnte das ja schon gar nicht mehr einordnen vor lauter Aufregung? Später hat er den Kopf in die Hände geworfen und mir empfohlen, doch bitte – wenn mir das Gefühl dafür fehlt, wie viel Platz nach hinten ist – ES DOCH MAL MIT AUSSTEIGEN zu probieren. So hätte er es schließlich auch gelernt, dieses omniöse Einparken. Aussteigen und Gucken! Und nein nein nein, ich solle beim Aussteigen doch nicht JEDES Mal den Motor ausmachen, weil so würde ich die Batterie unnötig strapazieren.

Aber gut, ich fand mich jedenfalls – egal, wie das jetzt klingt – gar nicht so schlecht.

Immerhin hab ich kein anderes Auto angefahren oder sonst welchen Schaden verursacht. Schließlich bin ich so einen Bus vorher noch nie gefahren und auch sonst liegt meine Fahrpraxis eben einfach etwas zurück. Für den Moment würde Ich jedenfalls supergerne bei mir selbst mitfahren wollen …

Aber mal sehen, was ich sage, wenn der Sonntag vorbei ist. Ich habe nämlich für Sonntag ein Auto und ich würde mal sagen, sollte ich diesen Sonntag überleben, dann überlebe ich hier auch alle restlichen Fahrten.

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Mein Kollege behauptete schlussendlich, ich sei eben – so als Schriftstellerin – einfach keine Action Woman und eigne mich, möglicherweise eher dazu, abends am Kamin Geschichten zu erzählen …

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Die Frage, wie er meinen Fahrstil beurteilen würde, beantwortete er mit: “Süß!” Ob das reicht, um sich hier auf Rhodos über eine Kreuzung zu kämpfen? – Ich hoffe es doch sehr!

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